Der Docht

Die Verwendung von Dochten (veraltet als Lichtgarn bezeichnet) stellte eine Revolution für die Beleuchtung dar. Durch die feinen Kanäle, die sich in dem Faserngeflecht bilden wird der flüssige Brennstoff der Verbrennungszone zugeführt. Der Brennstofftransport (in der Regel gegen die Schwerkraft) erfolgt durch Kapillarkräfte. Neben dem Brennstofftransport hat die Verwendung von Dochten einen weiteren für die Verbrennung wichtigen Vorteil; durch die große Oberfläche des Dochtgeflechts wird der Dampfdruck des Brennstoffs lokal erhöht, was den Flammpunkt des Brennstoffs herabsetzt. So kann z.B. eine Schale mit Petroleum nicht mit einem Feuerzeug entzündet werden, taucht man jedoch einen Docht in die Schale ist das Entzünden kein Problem. Als Dochtmaterial kommt meist Baumwolle zum Einsatz.

Dochtarten

In Sturmlaternen (Frischluft- und Mischluftlaternen) kommen typischer weise Flachbrenner zum Einsatz. Die für diesen Brennertyp gebräuchlichen Dochte werden als Flachdochte bezeichnet.

Dochtbreiten (Flachbrenner)

Das Längenmaß Pariser Linie (''') entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert zu einer Refferenzeinheit für Dochtbreiten, so dass bis heute die Breite von Dochten nicht in cm sondern in Pariser Linien angegeben wird. Eine Pariser Linie ist ca. 2,2558 mm lang.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese Maßeinheit zur Klassifizierung der Lampengröße und wurde in Katalogen und Prospekten oftmals direkt an die eigentliche Lampenbezeichnung angehängt.