Die Kerzenlampe der Firma Nier kam vermutlich erst in den 70er Jahre auf den Markt. Also zu Zeiten in denen eigentlich noch Petroleumlampen als Baustellen- absicherungslampen verwendet wurden. Die Entwicklung dieser Lampen lässt sich jedoch aus der aufkommenden Ölknappheit Mitte und Ende der 70er Jahre erklären.[1] Die Kerzenlampe wurde in drei* Typen gefertigt, wobei die erste Ausführung den unabhängigen Schlusslichtern FH 176 US / 235 US ähnelt.
Für ein optional erhältliches Winterglas, welches zur Zeit des Typ 3 vertrieben wurde, wurde am 19.08.1972 ein Gebrauchsmusterschutz beantragt (DBGM 7230769). Mit dem Winterglas sollte ein gleichmäßiges Abbrennen der Kerze auch bei windigem Wetter und
Temperaturen bis -18°C gewährleistet werden.
In dem Beipackzettel zum Winterglas heißt es:
"Verwenden Sie das Winterglas bei Temperaturen unter +5°C. Die Kerzen werden dann immer einwandfrei abbrennen und die anggebene Brenndauer auch bei großer Kälte erreichen. Bei Temperaturen
über 10°C soll das Winterglas nicht verwendet werden."
Die runde Metallplatte, welche als Hitzeschild und als Abgasableitungsplatte fungiert, wurde aus dem Tankboden einer FH 175 gefertigt. Als Beleuchtungsmittel kamen sognannte Baustellen-Kerzen zum Einsatz, welche auf einem Eisenteller standen, welcher zur magnetischen Arretierung der Kerze in der Kerzenlampe diente. Um ein Auslaufen von flüssige Wachs in das Innere der Lampe zu verhindern, waren die Kerzen mit Cellophan ummantelt. Die Brenndauer der Kerzen wurde mit 16 Stunden angegeben.
Typ 1: Außenliegendes Scharnier, zwei Lüftungsöffnungen je Seite mit je einer großen profilierten Plastikscheibe* bestückt.
Typ 2: Außenliegendes Scharnier, zwei Lüftungsöffnungen je Seite, mit sechs Profilglasscheiben** bestückt.
Typ 3: Innen liegendes Scharnier, eine Lüftungsöffnung je Seite, mit sechs Profilglasscheiben** bestückt.
*) Das erste Modell (Typ 1) kann noch in zwei Ausführungen mit geschraubten oder geklemmten Plastikscheiben unterschieden werden. Das zweite Modell (Typ 2) wurde mit oder ohne Dreikantschloss angeboten.
**) Die profilierten Glasscheiben waren in den Farben rot oder gelb erhältlich und waren entweder durchgefärbt oder lackiert. Da der Lack der lackierten Gläser sehr empfindlich ist und sich bereits mit Seifenwasser abwaschen lässt, finden sich auch ungefärbte Gläser. Es sind zwei Arten von Profilen für die Gläser bekannt (Welle oder Pyramide).
Die Kerzenlaterne der Firma Nier kam erst in den 70er Jahre auf den Markt. Also zu Zeiten in denen eigentlich noch Petroleumlampen als Baustellenabsicherungslampen verwendet wurden. Die Entwicklung dieser Lampen lässt sich jedoch aus der aufkommenden Ölknappheit Mitte der 70er Jahre erklären. Die Kerzenlaterne wurde in drei* Varianten gefertigt, wobei die erste Ausführung dem unabhängigen Schlusslicht FH 176 US ähnelt. Für ein optional erhältliches Winterbauglas, welches zur Zeit des Typ 3 vertrieben wurde, wurde 1972 ein Gebrauchsmusterschutz beantragt (7230769).
*) Das erste Modell kann noch in zwei Varianten mit geschraubten oder geklemmten Plastikscheiben unterschieden werden.
**) Die profilierten Glasscheiben waren in den Farben rot oder gelb erhältlich und waren entweder durchgefärbt oder lackiert. Da der Lack der lackierten Gläser sehr empfindlich war und sich bereits mit Seifenwasser abwaschen ließ finden sich auch klare Gläser. Es sind auch zwei Arten von Profielen für die Gläser bekannt (Welle oder Pyramide).
Die hier gezeigte Ausführung der FH Kerzenlampe des Typs 3 stellt die letzte Ausführung vor Einstellen der Produktion dar und unterscheidet sich von der 1. Ausführung des Typs 3 durch das Fehlen der zwei Standfüße und der Verwendung von Glasscheiben mit dem Pyramiden-Profiel.
Die obigen Bilder zeigen die FH Kerzenlampe des Typs 3 in der ersten Ausführung. Der Kerzenhalter hat schon 6 federnde Haltelappen (drei für die Kerze und drei für das optionale Winterglas). Auch dieser Kerzenhalter wurde mit einem Magneten bestückt. Die roten Profielscheiben (Wellen-Profiel) sind nur lakiert und weisen teilweise schon Lackabplazungen auf.
Die obigen Bilder zeigen die Kerzenlampe des Typs 2. Von dem Nachfolgermodell unterscheidet sie sich im Wesentlichen durch das noch außen liegende Schanier. Auch der Rastverschluss unterscheidet sich durch eine Zusätzliche Metallschlaufe, die mit einem Dreikantschloss versehen werden konnte (siehe Typ2 Ausführung1 unten). Der Kerzenhalter entspricht dem des Typs1. Der Kerzenhalter fehlt bei dieser Lampe leider.
Die FH Kerzenlampe des Typs 1 ähnelt in seiner Bauform dem unabhängigen Schlusslichtern FH 176 US / 235 US, wie sie vor Ende des Zweiten Weltkrieges hergestellt wurden. Mit diesen hat der hier gezeigte Typ 1 nicht nur das außenliegende Scharnier, sondern auch die durchgängige Scheibe gemein. Die FH Kerzenlampe des Typs 1 kann noch in zwei Varianten, der älteren Variante mit geschraubten oder der hier gezeigten neueren Variante mit geklemmten Plastikscheiben, unterschieden werden. Der Kerzenhalter, war lediglich mit drei Haltenasen versehen und war in der Mitte mit einem Magneten betückt, um einen sicheren Halt der Kerze auch bei Bewegung zu gewährleisten.
[1] Ölkrise: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lkrise