Heutzutage werden für Feuerhandlampen lediglich klare farblose Gläser angeboten. Früher wurden auch farbige Gläser verwendet; rote Gläser als Rücklichter für Fahrzeigbeleuchtungen und gelbe und rote Gläser kamen bei Baustellenabsicherungen zum Einsatz. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges gab es aufgrund der Verdunklungsverordnung Bedarf an blauen oder schwarzen Gläsern. Es sind auch grüne, gefrostete (Milchglas) und hableitig beschichtete Gläser bekannt.

Die Firma Nier setzt bis heute auf hitzefestes Markenglas für die vertriebenen Lampen. Diese wurden bis 1949 von der Firma Schott und Genossen geliefert. Mit der Wiederaufnahme der Produktion in Hohenlockstedt (früher Lockstedter Lager) wurde für zehn Jahre von der im nidersächsischen Bad Gandersheim ansässigen Firma Auer bezogen.

Nach Ablauf des zehnjährigen Vertrages mit den Auerwerken werden die Gläser bis heute von der Firma Schott (Mainz) bezogen.

Abgesehen vom Hersteller und Material lassen sich farbige Gläser in vier Arten unterscheiden:

1) Durchgefärbte Gläser (Bild oben links) lassen sich leicht an ihrer Transparenz und Kratzfestigkeit erkennen. Diese Art der Färbung ist die bei weitem schönste und unvergänlichste.

2) Emailierte Gläser (Bild oben Mitte) sind neben der Kratzfestigkeit der farbigen Emailieschicht daran zu erkennen, dass die Beschriftung über der Farbschicht angebracht ist.

3) Die Farbschicht von Beschichteten Gläser (Bild oben rechts) ist im Gegensatz zu der der zwei erstgenannten Typen sehr kratzempfindlich. Oftmals sind auch Abbrandspuren zu erkennen. Die Beschriftung des Glases befindet sich unter der Beschichtung.

4) Tauchlakierte Gläser sehen durch ihre transparente Färbung auf dem ersten Blick aus wie durchgefärbte Gläser. Die Beschichtung, welche sich auf der Innen- und Außenseite des Glases befindet, ist jedoch hitze- und kratzempfindlich und löst sich nach einiger Zeit ab.