Seit 30 Jahren unverändert stellt die FH 276 das einzige Modell dar, welches noch bis 2012 von der Feuerhand GmbH poduzierte wurde. Pro Jahr wurden rund 1,5 Millionen Laternen dieses Typs hergestellt, von denen 98 Prozent durch die Firma Reco, welche die alleinigen Vertriebsrechte inne hatte, exportiert wurden. Hauptabnehmer waren Länder wie das westafrikanische Nigeria, Afghanistan, Pakistan, Äthiopien, Jemen, Togo, Kuwait, Israel und Palästina. In Deutschland sind noch Restbestände dieser Lampe u.a. in Outdorläden erhältlich. Mit einem Tankvolumen von 340 mL und den 5''' linigen Brenner erreicht die FH 276 eine Brenndauer von 20 Stunden. Das Leergewicht der Lampe beträgt 530g.
Diese FH 276 ist das noch heute produzierte Modell. Sie wird aus 37 Einzelteilen in Hohenlockstedt gefertigt und ist in 20 verschiedenen Farben erhältlich.
Anlässlich des 100 Firmenjubiläum wurde 2002 die FH 276 in der tricolor Sonderlackierung Schwarz-Rot-Gold produziert.
Auf die 1990 erfolge Wiedervereinigung Deutschlands reagierte man bei Feuerhand promt und ließ das W. in der Herkunftslandangabe "W. Germany" weg. Da diese kleine Änderung in den Hauptabsatzländern, die jeher mit Fälschungen schlechte Erfahrungen gemacht haben für Verwirrung sorgte, wurde das W. wieder eingeführt und ist seit dem auf den Lampen zu finden.
Das Modell FH 276 wurde nach der Wiederaufnahme der Produktion in Hohenlockstedt (bis 1956 Lockstedter Lager) auch in der Ausführung mit Sturmkappe (FH 276 StK) gefertigt. Die ersten Modelle trugen die Zusatzmarkung DBP a. (Deutsches Bundes Patent angemeldet) oder DBP (Deutsches Bundes Patent), welche sich auf die Sturmkappe selbst bezieht und auf ein Patent von 1939 (921081 - siehe weiter unten) zurückgeht. Nach Neuanmeldung des Patents am 20.05.1954 in der neu gegründeten Bundes-republik wurde die Prägung DBP a., nach Zuteilung des Patents am 09.12.1954 DBP, kurzzeitig verwendet.
Die Wortmarke 'FEUERHAND STURMKAPPE' wurde bereits am 12.08.1952 angemeldet und am 26.10.1953 unter der Registernummer 646698 eingetragen.
Die hier gezeigte Lampe zeigt die Ausführung der FH 276 StK wie sie bis zur Einstellung der Produktion (~1989) gebaut wurde. Der Kamindeckel ist bereits mit der ab 1955 verwendeten Markung 'ORIGINAL-NIER-FEUERHAND' versehen und der Innenkamin besitzt die großen Luftlöcher, wie sie auch in der letzten Ausführung der FH 276 zu finden waren.
Das Modell FH 276 wurde nach der Wiederaufnahme der Produktion in Hohenlockstedt (bis 1956 Lockstedter Lager) auch in der Ausführung mit Sturmkappe (FH 276 StK) gefertigt. Die ersten Modelle trugen die Zusatzmarkung DBP a. (Deutsches Bundes Patent angemeldet) oder DBP (Deutsches Bundes Patent), welche sich auf die Sturmkappe selbst bezieht und auf ein Patent von 1939 (921081 - siehe weiter unten) zurückgeht. Nach Neuanmeldung des Patents am 20.05.1954 in der neu gegründeten Bundes-republik wurde die Prägung DBP a., nach Zuteilung des Patents am 09.12.1954 DBP, kurzzeitig verwendet.
Die Wortmarke 'FEUERHAND STURMKAPPE' wurde bereits am 12.08.1952 angemeldet und am 26.10.1953 unter der Registernummer 646698 eingetragen.
Während der Zeit in der die Zusatzmarkungen DBP a. / DBP verwendet wurden fallen einige kleine technische Änderungen. So wurden vom 26.10.1953 bis 09.12.1954 (Modelle mit Markung DBP a.) folgende Änderungen eingeführt:
Nach dem 09.12.1954 (Modelle mit Markung DBP) wurden folgende Änderungen eingeführt:
Zusatz-
Markung |
DBPa. | DBPa. | DBPa. | DBP | DBP | DBP |
Löcher Innenkamin |
nein |
nein | kleine | kleine | große | große |
K-Nummer | nein |
Ja |
Ja | Ja | Ja | nein |
Rastblech |
Die hier gezeigte FH 276 StK DBP ist das jüngste und letzte der drei DBP Modelle (Typ 3) und ist schon mit den noch heute verwendeten großen Luftlöchern im Kamin ausgestattet. Die Zusatzmarkung K1452 die auf den jüngeren beiden Typen der DBP (Typ 1 und 2) und den beiden älteren Modellen (Typ 2 und 3) der DBPa. angebracht ist, ist auf dieser Lampe nicht mehr zu finden. Auffällig ist auch, dass sich die Ausstanzung zur Arretierung des innenligenden Glashebers nun auf beiden Seiten befindet. Diese Änderung lässt auf eine Umstellung in der Herstellung der Ausstanzung schließen. Vermutlich wurde die Ausstanzung bei allen vorhergehenden Lampenmodellen nach Montage der Luftrohre durchgeführt, wogegen die Ausstanzung ab diesem Modell vorab an den nicht verbauten Luftrohren/Luftrohrteilen durchgeführt wurde. Da die Luftrohre der linken und rechten Seite sich nicht unterscheiden befindet sich durch diese Handhabung die Ausstanzung von nun an auf beiden Seiten. Da diese Änderung innerhalb der Produktionszeit der FH 276 StK DBP (Typ 3) eingeführt wurde, findet man dieses Lampenmodell mit einer [1] oder wie oben gezeigt bereits mit zwei Ausstanzungen.
Die Zusatzmakrung DBP ist im Gegensatzt zu der restlichen Beschriftung nicht zentriert angeordnet. Dies läst sich damit erklären, dass die selbe Prägeform wie bei der DBPa. verwendet wurde, wobei der Zusatz 'a.' jedoch von der Form weggeschliffen wurde. Wie schon von der DBPa. sind auch von der FH 276 StK mit der Markung DBP drei Typen bekannt. Der älteste Typ 1 besitzen die kleinen Luftlöcher am Kamin, während die beiden neueren Typen (2 und 3) schon die noch heute verwendeten großen Luftlöcher besitzen. Die Zusatzmarkung K1452 die auf beiden jüngeren Typen der DBPa. (Typ 2 und 3) angebracht ist, ist nur auf den beiden älteren Modellen (Typ 1 und 2) der DBP zu finden.
Die hier gezeigt Ausführung der FH 276 StK zeigt, wie auch die beiden Lampe unten, ein frühes Model mit der Zusatzmarkung DBPa. Im Gegensatz zu den unten gezeigten Ausführungen besitzt der Kamin bereits die kleinen Luftlöcher, wie sie auch bei dem Nachfolger (FH 276 StK DBP - Typ 1) zu finden sind.
Die hier gezeigte Ausführung der FH 276 StK DBPa. (Typ 2) trägt im Gegensatzt zu dem Vorgängermodell Typ 1 (s.u.) die Zusatzmarkung K1452 auf dem Tank, welche angibt, dass dieses Lampenmodell eine Zulassung für die Verwendung im Straßenverkehr hatte. Diese Zusatztmarkung wurde nur für einen relativ kurzen Zeitraum verwendet und wurde noch vor der Abschaffung der Zusatztmarkung DBP weggelassen.
Die hier gezeigte Ausführung (Bild folgt) der FH 276 StK ist eine der ersten Ausführungen der FH 276 mit Sturmkappe, was durch die Zusatzmarkung DBPa. (Deutsches Bundespatent angemeldet) zu erkennen ist. Wie auch die ersten Modelle der FH 276 und FH 275 hat auch die FH 276 StK DBPa. keine Löcher im unteren Teil des Innenkamins, welche in späteren Ausführungen der FH 276 StK DBPa. (Typ 3) bereits vorhanden sind.
Die FH 276 wurde auch in zwei Ausführungen mit vergrößertem Tank angeboten. Da Petroleumlampen als Baustellenabsicherungslampen eingesetzt wurden, war eine Brenndauer von über 20 Stunden (Standardausführung der FH 276) erwünscht um Wochenenden und Feiertage zu überbrücken. Die 325 mm hohe FH 276 StK / 70 hat ein Tankvolumen von 1200 mL und erreicht damit eine Brenndauer von 70 Stunden. Neben der Sturmkappen-Variante (FH 276 StK / 70) wurde auch eine STURMFEST-Varriante (FH 276 / 70 STURMFEST) und eine Varriante mit normaler Kaminführung (FH 276 / 70) hergestellt.
Als einzige Modelle der Firma Nier wurden die FH 276 StK sowie deren Großtankausführungen in den 70er Jahren (1970 bis 1979) mit dem Herstellungszeitraum gekenzeichnet, welcher sich an der Falz der Sturmkappe finden lässt. Die Markung besteht aus zwei / drei untereinander stehender Zahlen. Die untere Zahl gibt das Produktionsjahr die obere ein bis zwei Zahrel den Produktionsmonat an (so enspricht 3 6 dem Produktionszeitraum März 1976 - 1 1 1 dem Produktionsmonat November 1971).
Wie auch von der Standartausführung der FH 276 existieren auch von der FH 276 StK / 70 Nachbauten anderer Hersteller. So z.B. die 225 [2] von der rumänischen Firma Metaloglobus, die 864 [3] der tschechischen Firma Meva oder ein Model der britischen Firma Chalwyn Tropic [4].
Das obige Bild zeigt die FH 276 (Herstellungszeitraum März 1976) in der kleineren der zwei Großtank-ausführungen. Bei den Großtankmodellen gibt die Zahl hinter der Modellbezeichnung FH 276 StK / 70 die Brenndauer in Stunden an, also 70 Stunden bei dem kleineren und 120 Stunden bei dem größeren Großtankmodell. Bei der Verwendung als Baustellen- absicherungslampen wurden die Farben RAL 1003 (Signalgelb) und RAL 1018 (Zinkgelb) verwendet und rote oder gelbe Gläser eingesetzt.
Ab den 60er Jahren wurde die Saughilfe bestehend aus einer Dochthülse und Baumwollstreifen gegen Filz ersätzt. Diese neuen Saughilfen bestanden entweder aus einem oder zwei Streifen Filz (siehe oben). Der Docht wurde durch den Filz hindurchgeführt, so dass vom Filz aufgesaugtes Petroleum an das obere Ende des Dochtes abgegeben werden konnte.
Die oben gezeigte FH 276 StK / 70 trägt die Zusatzmarkung DBP (Deutsches Bundespatent) auf der Sturmkappe und entspricht der FH 276 StK DBP des Typs 3 (siehe oben). Die Zusatzmarkung K1452 ist bereits weggefallen und der Kamin verfügt über die großen Luftlöcher.
Um eine ausreichende Brennstoffversorgung des Brenners auch bei niedrigem Petroleumstand im Tank zu gewährleisten, wurden bei den Großtankmodellen 'Saughilfen' eingesetzt. Diese bestanden anfangs aus einer Dochthülse, in der der Docht mit Baumwolle umhüllt war (siehe onten). Die Saughilfe mit Dochthülse und Baumwolle, für die 1955 ein Gebrauchsmuster angemeldet wurde (DBGM 1699983), wurde für die ersten Großtankmodelle der 276 verwendet. Ab den 60er Jahren kam Filz als Saughilfe zum Einsatz (siehe oben).
Die hier gezeigte FH 276 StK / 70 verfügt nicht nur über die Zusatzmarkung DBP auf der Sturmkappe sondern ist auch mit der Karlsruher Wellenlinie (K1452) versehen. Der Innenkamin verfügt bereits über die großen Luftlöcher. Damit entspricht diese Auführung der FH 276 StK DBP des Typs 2.
Das obige Bild zeigt die 120 Stunden Ausführung der FH 276 StK (Herstellungszeitraum Septemper 1978). Als Saughilfe wurde ein einfacher Filzstreifen (s.o.) eingesetzt.
Die STURMFEST-Ausführung wurde in dem Zeitraum von 1961 bis 1965 produziert. Die Zusatzmarkung 'BP. ang.' (Bundes Patent angemeldet) welche zwischen Anmeldung (11.10.1961) und Zuteilung (18.02.1964) des Gebrauschsmusters verwendet wurde zeichnet die hier gezeigte Lampe als ein Modell der ersten Produktionsjahren aus. Eine leicht geänderte Kaminführung (siehe Bild unten) sollte bei geringerem Materialverbrauch zu einer vergleichbaren Sturmsicherheit wie bei der FH 276 mit Sturmkappe führen. STURMFEST-varianten sind auch für die Modelle FH 175, FH 176 sowie dem Großtankmodel FH 276 / 70 [5] bekannt. Diese Neuentwicklung stellte sich jedoch als technisch nicht ausgereift heraus, so dass diese vom Makrt wieder verschwand. Wie die Farbe der Lampe und die in den Tank eingestanzte Versorgungsnummer (VERSORG.-NR.6260-12-120-5947) zeigt war diese Lampe Teil einer Notbeleuchtungskiste der Bundeswehr.
Auch die Bundeswehr gehörte zu den Kunden der Firma Nier. Die Modelle FH 275, FH 276, FH 276 StK (Bild oben) und die FH 276 STURMFEST wurden mit je zwei Ersatzgläsern (rot und gelb) in einer stabielen Metallbox als Notbeleuchtungskiste eingesetzt. Ob die Versorgungsnummer (VERSORG.-NR.6260-12-120-5947) in den Tank eingestanzt wurde hing vom jeweiligen Zwischenhändler ab. Die oben gezeigte Kiste wurde über den Schiffslampenhersteller 'Ahlemann und Schlatter' (seit 1986 Aqua Signal AG), in Bremen vertrieben, der die Notbeleuchtungskisten mit Lampen ohne eingestanzter Versorgungsnummer ausstattete. Die oben gezeigte Lampe wurde entlackt, da die orginale Nato-Oliv Lackierung mit nicht hitzebeständigem metallic blau überlackiert war. Auch andere Lampenhersteller (Rhewum, Satorius) boten soche Kisten an.
[1] http://www.dochtlampenforum.de/viewtopic.php?f=3&t=634&p=2874&hilit=dbp#p2874
[2] http://members.chello.nl/h.kloosterman5/stormlamp/IMAGES/metaloglobus_03.jpg
[3] http://members.chello.nl/h.kloosterman5/stormlamp/IMAGES/meva_03E.jpg
[4] http://www.falfiles.com/forums/showthread.php?postid=2846452
[5] http://www.dochtlampenforum.de/viewtopic.php?f=3&t=590&hilit=sturmfest