Die FH 176 stellt mit ihren 21 cm Höhe nach der 2 cm kleineren FH 175 das zweit kleinste Modell in der 'Super Baby' Serie und das dritt kleinste Modell der Firma Nier überhaupt dar. Bis auf einen größeren Tank (26,5 mL) ist die FH 176 baugleich zu der FH 175. Mit dem 3''' linigen Brenner erreicht sie eine Brenndauer von 22 Stunden. In der Vorkriegsausführung war die FH 176 als FH 176 E oder FH 176 Lu erhältlich. Diese beiden Modelle waren auch als Kumt-/Wagenlaterne (FH 176 EK/W, FH 176 LuK/W) erhältlich. Nach Wiederaufnahme der Produktion in Hohenlockstedt wurde die FH 176 auch mit Sturmkappe (FH 176 StK) und kurzzeitig als eine von vier bekannten STURMFEST-Ausführungen (FH 176 StR) hergestellt und konnte in allen Vorkriegausführungen auch mit einem Brenner mit Ölabsperrung erworben werden.
Das hier gezeigte Modell zeigt die letzte Ausführung der FH 176 wie sie bis zur Einstellung der Produkion vertrieben wurde. So ist z.B. die Ausstanzung für die Arretierung des Glashebers nun an beiden Luftrohren angebracht.
Die hier gezeigte Ausführung der FH 176 ist eines der letzten produzierten Modelle und weißt bis auf die an beiden Luftrohren angebrachte Aussparung zur Arretierung des Glashebers schon alle Merkmale der Letzten Aufführung auf.
Die FH 176 wurde nach dem Krieg in Hohenlockstedt wie auch die FH 175, die FH 275 und die FH 276 auch in der Ausführung mit Sturmkappe (FH 176 StK) gefertigt. Die Markung DBPa. (Deutsches Bundes Patent angemeldet) und DBP (Deutsches Bundes Patent) der weiter unten gezeigten Lampen bezieht sich auf die Sturmkappe selbst und geht auf ein Patent von 1939 (921081 - siehe unten) zurück. Nach Neuanmeldung des Patents in der neu gegründeten Bundesrepublik wurde die Prägung DBPa. später DBP kurzzeitig verwendet. Da die Sturmkappe aus zwei Teilen an die fertige FH 176 (ohne Henkel) angepresst wird, kann es dazu kommen, dass die Markung "FEUERHAND" STURMKAPPE entweder nach vorne oder nach hinten zeigt.
Wie auch bei der FH 276 StK wurde bei der FH 176 DBPa. und der FH 176 StK DBP die selbe Prägeform verwendet, wobei nach Zuteilung des Patents lediglich das 'a.' weggeschliffen wurde. In Folge dessen, ist die Zusatzt- markung 'DBP' nicht zentiert sondern leicht links versetzt angebracht.
Ebenfalls analog zur FH 276 StK existieren von der FH 176 StK DBP mind. drei Ausführungen, der älteste Typ 1 [1] mit kleinen Luftlöchern im Kamin und Karlsruher Wellenlinie auf dem Tank (unterhalb des Einfüllstutzens) der neuere oben gezeigte Typ 3 mit großen Luftlöchern im Kamin, aber ohne Karlsruher Wellenlinie und der unten gezeigte Typ 2 .
Die oben gezeigte lampe trägt unterhalb des Einfüllstutzens die Püfnummer K1490, welche umgangssprachlich als Karlsruher Wellenlinie bakannt ist.
Die FH 176 wurde (wie auch die FH 175, die FH 276 sowie das Großtankmodel FH 276 / 70 [2]) in der STURMFEST-Ausführung hergestellt. Die STURMFEST-Ausführung sollte durch eine leicht geänderte Kaminführung eine verbesserte Sturmsicherheit bei gleichzeitig geringerem Materialverbrauch ermöglichen. Die neue Kaminführung stellte sich jedoch als technisch nicht ausgereift heraus, so dass die STURMFEST-Ausführungen schnell wieder vom Markt verschwanden.
Die hier gezeigte FH 176 StR (STURMFEST) unterscheidet sich von der unten abgebildeten Lampe lediglich dadurch, dass die Prägung 'STURMFEST BP.ang' auf der Rückseite des Kamins angebracht ist.
Der Zusatz 'BP. ang.' (Bundes Patent angemeldet) zeichnet die hier gezeigte Lampe als ein Modell der ersten Produktionsjahren aus.
Das Modell FH 176 E wurde von der Firma Nier als "Einheits-Sturmlaterne" beworben. Bei einer Größe von 205 mm und einem Gewicht von 370 g (mit Glas) erreicht sie mit dem 1 1/2 ''' Spezial-Brenner eine Brenndauer von vollen 24 h. Da Zinn zum kriegswichtigen Gut erklärt wurde, war dieses Modell lediglich lackiert (Tauchlackierung). Als Farbton wurde Wehrmachtsgrau (RAL 6006) verwendet. Durch die Sturmhaube sollte eine Sturmsicherheit erreicht werden, die mit der FH 201 vergleichbar ist. Trotz des lediglich 1 1/2''' Brenners erreicht die FH 176 E die selbe Leuchtkraft wie die FH 405 mit ihrem 5''' Brenner.
Die Wagen- (176 EW) und Kumt-Sturmlaterne (176 EK) stellen Sonderausführungen des Models FH 176 E dar und unterscheiden sich von der Standardausführung nur durch die auf der rechten Seite aufgepressten Rohrschelle (DRGM 1321054). Untereinander unterscheiden sich die beiden Modelle baulich jedoch nicht voneinander, sondern erhalten ihre Zusatzbezeichnung (EW oder EK) nur durch den jeweils mitgelieferten Halter zur Befestigung an ein Kumt (leicht abgewinkelt) oder Wagen (90° versetzte Befestigungsplatte). Alle oben genannten Ausführungen wurden auch mit der patentieren Ölabsperrung (ÖlAb) angeboten.
Bei der FH 176 E wurde erstmals ein außenligender Glasheber (DRP 741530 -siehe links) verbaut, welcher auch bei der FH 75 und FH 75 StK zum Einsatz kam. Diese Ausführung des Glashebers macht die Verwendung eines Rastbleches überflüssig und stellt den direken Vorläufer des innen liegenden Glashebers dar, wie er in allen Nachkriegslampen verbaut wurde.
Wie auch bei der FH 75 ATOM, der FH 270 und der FH 257 ist bei der FH 176 E der Durchmesser des Füllstutzens so gewählt, das die Brennerkappe des zweiteiligen Brenners als Einfülltrichter genutzt werden kann (DRP 467463 - siehe unten).
DRGM 1530438
DRP 730171
DRP 722804
DRP 746181
DRGM 1530438